Über das Projekt

Hintergrund

In den letzten Jahren sind im internationalen Museumswesen – vor allem im angelsächsischen Bereich – große Museumsdatenbanken entstanden, die über Linked Open Data und Application Programming Interfaces zur Verfügung gestellt werden und der sinnvollen Verwendung harren. Dabei bieten sie eine bislang unbekannte Möglichkeit zur umfassenden empirischen Untersuchung der Sammlungsgeschichte, die vor allem in vergleichender Perspektive weitreichende Ergebnisse erwarten lässt. Im Projekt sollen diese Daten mit einem die Analyse vereinfachenden Online-Tool herangezogen werden, sodass sie in einem Lehrkontext untersucht werden können. Dabei interessiert vor allem ihr Massendatencharakter, der in einem innovativen Prozess des Distant Viewing, das sich an Verfahrensweisen des Distant Reading anschließt, zur Deutung großflächiger historischer Prozesse eingesetzt werden soll. Das Projekt bedient ein museumsgeschichtliches Interesse, das zuletzt in der Forschung im Vordergrund des Interesses gestanden hat. Es vermittelt den Studierenden Kenntnisse in der statistischen Analyse verhältnismäßig großer Datenmengen, die in einem musealen Arbeitskontext immer wichtiger, von der klassischen Kunstgeschichte aber so gut wie nicht berücksichtigt werden.

Ziele

Mit Museum Analytics, kurz MAX, sollen Dozenten in die Lage versetzt werden, frei wählbare, museale Datenbanken zu importieren und Studierenden zur Verfügung zu stellen, um diese zu analysieren. Das Online-Tool ist auch für technische Laien easy-to-use – eine Grundbedingung für den Einsatz statistischer und anderer Software in einem geisteswissenschaftlichen Kontext, an deren mangelhafter Berücksichtigung entsprechende Projekte häufig gescheitert sind. MAX wird im Rahmen des Programms Lehre@LMU zur Stärkung der Forschungsorientierung in der Lehre gefördert.